Lamellenvorhänge – mit einem Dreh das Licht lenken

Im Gegensatz zu den Jalousien werden die Lamellen beim Lamellenvorhang vertikal an einer Schiene aufgehängt. Um die Lamellen glatt und gerade zu halten und gleichzeitig vor Zugluft zu schützen, sind unten Gewichte angebracht, die durch eine Kette verbunden sind, um ein verheddern der Lamellen zu verhindern. Die Lamellen bestehen aus härterem Stoff um die Glätte zu gewährleisten. Für Allergiker sind auch Lamellen mit antibakterieller Ausrüstung erhältlich, auf denen sich keine Keime halten können. In Kombination mit einem Fliegengitter mit Pollenschutz können Allergiker mit solch einer Fensterdekoration also wirklich aufatmen. Um den Raum vor Hitze zu schützen, kann der Stoff auch aluminiumbeschichtet sein. Genutzt wird der Lamellenvorhang hauptsächlich als Lichtschutz und ist meist in Büroräumen anzufinden. Eine Reinigung der Lamellen ist kaum notwendig, da sie ja senkrecht hängen und somit kaum Angriffsfläche für Staub bieten.

Geöffnet wird der Vorhang durch zusammenziehen der Lamellen. Das kann man entweder per Hand oder automatisch bewerkstelligen. Durch ziehen an einer Endlosschnur kann der Vorhang auf- und zugezogen und die Lamellen um ihre eigene Achse gedreht werden. Per Fernbedienung beziehungsweise Sensoren werden die Lamellen automatisch mithilfe eines Elektromotors ausgerichtet, um immer einen optimalen Sonnenschutz zu erreichen. Die zusammengezogenen Lamellen werden Päckchen genannt. Diese Päckchen können je nach Form an unterschiedlichen Stellen geparkt werden:

  • nach Links ziehen
  • nach Rechts ziehen
  • in beide Richtungen ziehen (jeweils halber Vorhang)
  • in die Mitte ziehen
  • auch andere Formen sind denkbar

Im Normalfall werden Lamellenvorhänge eine rechteckige Form haben. Aber auch andere Formen sind möglich. An Dachschrägen werden zum Beispiel sogenannte „Slopeanlagen“ verwendet, bei denen die Schiene schräg montiert wird und die Lamellen an der höheren Seite länger sind. Zum parken müssen die Päckchen auf der höheren Seite gebildet werden, damit die längeren Lamellen nicht auf dem Boden liegen. Für andere Formen können die Schienen auch zurechtgebogen werden. Für schräge Flächen wie beispielsweise Dachfenster werden auch zwei Schienen (oben und unten) eingebaut.

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